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Wundschmerz
Immer, wenn ich Dich seh, tut ganz tief in mir drin irgendwas so eigenartig weh. Dann scheint es mir, daß wir vor langer, langer Zeit
als ein einzig Ding vereint ungestüme Spiele gespielt, so schrecklich wild, wir können es nicht mehr erahnen. Wo wir gewesen sind, ziehn ausgebrannte Sonnen ihre Bahnen.
Was wir gewesen sind, weiß ich nicht mehr. Ein Wassertropfen im ewigen Meer? Am Fenster eines Engels eine Blume aus Eis oder eine liebliche Melodie, welche drang ganz leis in das Ohr eines Kindes?
Oder waren wir das Säuseln des Windes?
Doch plötzlich - ich weiß nicht, war es ein Versehen-? Jeder mußte seine eigenen Wege gehen. Ich war hier und Du warst dorten.
So schloß das Paradies seine heiligen Pforten. Und wenn wir uns wieder sehen nach Ionen von Jahren schmerzt die Bruchstelle, wo wir einst zusammengefügt waren.
Beginnen wir ein neues Spiel?
Sei Du ein Tornado, und ich ein Orkan und laß uns zusammenwirbeln. Bis zum nächsten Urknall ist die Zeit noch so lang! Copyright 2000 by Andreas Grasl |
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