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Bücherkatze
Wie schön,mit Goethe eine Nacht zu verbringen, wie aufregend, bei Schiller zu liegen, bei Eichendorff kann mir das Herz zerspringen,
an Fontane möcht ich mich schmiegen.
Auf ihren Büchern schlaf ich doch so gern, denn wir Katzen erträumen ganz gebannt, was in den Büchern, ob Klassik oder Modern,
geschrieben wurde mit viel Verstand.
Darum sind wir Katzen schon immer weise gewesen. Was wir beim Träumen lernen mit Behagen, müßt ihr Menschen durch Buchstaben lesen.
Ihr Armen seid von der Natur geschlagen. Dabei ist träumen doch gar nicht so schwer. Man muß sich nur der Phantasie hingeben. Phantasie ist das schönste und weiteste Meer.
Wer einmal darin gebadet hat, kann nie mehr ohne sie leben.
Ihr müßt nur wieder träumen lernen, dazu wird es höchste Zeit. Wer träumen kann,wird lesen in den Sternen, daß Ihr Menschen nur
verzauberte Katzen seid. |